Daniel Stabrawa

 

wurde 1983 in das Orchester der Berliner Philharmoniker als 1. Geiger aufgenommen. Nach kurzer Zeit und unter Karajans schützender und fördernder Hand erlangte er die Stelle des 1. Konzertmeisters. Seither wurde es Daniel Stabrawa ermöglicht auf den größten Bühnen der Welt mit namenhaften Dirigenten und Orchestern als Solist aufzutreten.

 

Das 1. Violinkonzert von Karol Szymanowski führte Daniel Stabrawa mit den Berliner Philharmonikern als erster Künstler auf, der diese Art von Musik in die damals politisch westliche Kultur brachte. Als Pole fühlte er sich als Botschafter seiner heimatlichen Musik und vertrat diese in der ganzen Welt: von den Berliner Philharmoniker unter Maris Jansons bis hin nach London mit dem London Philharmonie Orchestra, über ganz Europa und Asien.

 

Als Kammermusiker ist er als Primarius des Philharmonie Quartett Berlin aktiv. Das Quartett hat bereits ganze Zyklen von Schumann, Brahms und Beethoven aufgenommen und hat ebenfalls beide Szymanowski Quartette aufgeführt. Das Quartett ist immer wieder gern gesehener Gast in den wichtigsten Musikzentren der Welt. Bereits zwei Mal ist das Philharmonie Quartett Berlin mit dem Deutschen Schallplattenkritiker Preis und mit dem Echo Klassik ausgezeichnet.

 

Als Dirigent wurde Daniel Stabrawa für neun Jahre auf die Chefposition des polnischen Kammerorchesters Capella Bydgostiensis (Bromberg) ernannt. Auch in dieser Rolle erschienen zahlreiche Aufnahmen, unter anderem mit Solist Albrecht Mayer und den romantischen Oboenkonzerten. In beiden Rollen gleichzeitig, sowohl als Dirigent wie auch Solist, brachte Daniel Stabrawa das 1., 4. und 5. Violinkonzert von Wolfgang Amadeus Mozart heraus. Außerdem leitet Daniel Stabrawa als Konzertmeister und Dirigent verschiedenste Orchester Europas.

 

Zu Daniel Stabrawas Kammermusikpartnern zählen unter anderem Yefim Bronfman, Murray Perahia, Emmanuel Ax, Rafal Blechacz und Nigel Kennedy, mit dem er als Solist Vivaldi und Bach Doppelkonzerte zusammen aufnahm (EMI) und ebenfalls auf Tournee mit ihm ging. Mit seiner Ehefrau Elżbieta Stępień–Stabrawa ist er seit seiner frühesten Jugend bis heute zusammen aufgetreten. Sie war über 30 Jahre lang seine einzige Pianistin, mit welcher er Kammermusik für Piano und Geige in zahlreichen Tourneen aufführte.

 

Daniel Stabrawa sieht es als Aufgabe, in der Rolle eines Tutors bei Meisterkursen und als Juror bei verschiedenen Wettbewerben, den wahren Wert des Instrumentalspiels zu vermitteln: Musik machen! Mit Violinkonzerten von S. Prokoffiev, K. Weill, W.A. Mozart, K. Szymanowski, L. von Beethoven, J. Hubay und Rudi Stephan spielte der Geiger unter K. Sanderling, Maris Jansons, Ivan Fischer, H. Blomstedt und dem neuen designierten Chef der Berliner Philharmoniker, Kirill Petrenko. Das 2. Violinkonzert von K. Szymanowski führt Daniel Stabrawa zusammen mit Simon Rattle neu in das Repertoire des Orchesters ein.

 

Daniel Stabrawa war 38 Jahre festes Mitglied des Orchesters und ist täglich glücklich und dankbar in der Rolle des Konzertmeisters, als Dirigent, als Solist und als Kammermusiker in der ganzen Welt Musik machen zu können.

 

Foto: Sebastian Hänel